1000plus: Hilfe für schwangere Frauen

 

„Das Wort Jesu’ ist manchmal eindeutiger, als wir wahrnehmen wollen“, sagte Pfarrer Jürgen Josef Eckl eingangs zum Vorabendgottesdienst in Pilsting. „Gerade wenn es um den Schutz des Lebens geht, ignorieren wir oft das Wort Gottes.“ Am Samstag und Sonntag stellten Benedikt Knodt und Marie Kinsky das überkonfessionelle Projekt „1000plus“ nach den Gottesdiensten in Pilsting und Großköllnbach vor, eine Initiative, die dem Schutz des ungeborenen Lebens verpflichtet ist. Der Verein berät Schwangere in existenziellen Notlagen und versucht, durch Rat und praktische Hilfen eine positive Entscheidung für ihr Kind zu ermöglichen. In den Kirchen stehen grüne Sammelboxen und noch einige zur Sammeldose umfunktionierte Babyflaschen, um das Projekt zu unterstützen. Derzeit unterstützt die Aktion mehr als 1.500 Frauen – pro Monat. Über 40.000 haben die Beratungsangebote bereits genutzt, wobei das Projekt sich rein aus Spenden finanziert.

„Es geht um ein Thema, das mich persönlich tief betroffen macht“, sagte Pfarrer Eckl. „Es geht um die Todesursache Nummer eins auf der Welt.“ Damit meine er nicht Krieg, Unfälle oder Herzkrankheiten, sagte er. „Die Todesursache Nummer eins auf der Welt ist Abtreibung. In Deutschland wurden im Jahr 2018 über 110.000 Kinder getötet – oder wie man sagt: Schwangerschaften abgebrochen.“ Die „Aktion 1000plus“ setzt sich für das Leben ein und unterstützt werdende Mütter in Krisensituationen, erklärte er.

„Wir haben dieses Jahr ein ganz konkretes Ziel“, sagte Benedikt Knodt von der Aktion „1000plus“, „das Ziel 20.000 schwangere Frauen beraten zu können.“ Ein weiteres Beratungszentrum soll aufgebaut werden, wie bereits in Heidelberg, München und in Berlin soll eröffnet werden. „Nirgendwo in Deutschland ist der Druck auf schwangere Frauen so groß wie in Berlin“, sagte er. „Was ganz wichtig ist, und was über jeder Beratung steht: die Schwangere nie zu verurteilen und sie immer anzunehmen, wertzuschätzen und sie so zu respektieren, wie ist ist – egal woher sie kommt, wer sie ist, woran sie glaubt oder wie das Kind entstanden ist.“ Die Sammeldosen stehen in diversen Geschäften, auch sind ein paar in den Kirchen hinterlegt, die genutzt werden können. Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.1000plus.de.

(Bericht und Foto: S. Melis)
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