Mehr als 400 Pilger bei der 46. Altötting-Wallfahrt

Zum mittlerweile 46. Mal haben sich Pilger der Pfarreiengemeinschaft Pilsting-Großköllnbach mit den Benefizien Ganacker und Parnkofen zur Wallfahrt nach Altötting aufgemacht. Die Organisation sowohl im Vorfeld als auch während der Wallfahrt lag in den bewährten Händen von Albert Pöschl. „Jeder, der dabei ist, ist innerlich berührt“, mit diesen Worten fasste Pfarrer Jürgen Josef Eckl treffend die Wallfahrt der Pfarreiengemeinschaft Pilsting-Großköllnbach am Samstag und Sonntag nach Altötting zusammen.

Am Samstag in aller frühe wurde den Pilgern in der Benefiziumskirche St. Peter Bubach von Pfarrer Jürgen Josef Eckl der Reisesegen erteilt. Um die 60 Fußwallfahrer machten sich damit auf dem Weg in Richtung Altötting. Begleitet wurden sie von den Fahrzeugen der Gemeinde, der Schreinerei Schott und des Obsthof Haller mit Norbert Weinmann, Helmut Aigner, und Josef Paul als Begleitfahrer sowie Thomas Bachmeier als Sanitäter. Voran zog das Kreuz, getragen von den Pilgern, betet wurde gemeinsam mit den Vorbetern Gerhard Sturany im Wechsel mit Bernhard Haller, begleitet von den Singstimmen von Andrea Laubmeier und Martina Moser. Auf die Absicherung vor dem Verkehr achteten Anton Wenninger, Albert Pöschl und Konrad Eiblmeier. Der Samstagnachmittag zeigte sich bereits mit sommerlichen Temperaturen. Die Getränke während wurden vom Getränkemarkt Stöckl gesponsert. Der Weg führte über Reisbach nach Haberskirchen und über Rohrbach, Rattenbach bis Staudach. Das letzte Teilstück des ersten Tages führte über Unterdietfuhrt bis nach Geratskirchen, zum Nachtquartier. Am Sonntag, pünktlich um 5 Uhr, gingen die Fußwallfahrer zusammen mit den 80 weiteren Wallfahrern, die mit Bussen nach Geratskirchen gefahren waren zur Innbrücke, wo erneut über 80 Wallfahrer bereits warteten, um mit der großen Gruppe einzuziehen. Insgesamt waren sechs Busse im Einsatz, die von Waibling und Großköllnbach nach Pilsting und weiter nach Altötting gefahren waren. Der große der Wallfahrer, pünktlich um 8.20 Uhr, wurde angeführt vom Kreuz und den Ministranten sowie den Erstkommunionkindern und Firmbewerbern mit Pfarrer Jürgen Josef Eckl und Pfarrvikar Pater Anish Jacob wurde und von Glockengeläut begleitet. Nachdem die Gnadenkapelle umrundet wurde folgte der Einzug in die St. Anna Basilika zum Gottesdienst, zelebriert von Pfarrer Eckl und Konzelebrant Pater Anish Jacob, musikalisch begleitet vom Gemischten Chor Pilsting unter der Leitung von Willi Gabler.

Vor allem aber um die aktuelle Diskussion um die Anbringung von Kreuzen in öffentlichen Einrichtungen formulierte Pfarrer Jürgen Josef Eckl ermunternde Worte an die Pilger: „Kirche und Bayern gehören zusammen. Und da ist es mir auch ehrlich gesagt relativ egal, aus welcher Motivation heraus ein Kreuz an der Wand hängt. Hauptsache das Zeichen des Glaubens wird hochgehalten und mahnt die Verantwortlichen in Politik, Wissenschaft und Kultur, sich in ihrem Tun am Evangelium Jesu Christi auszurichten.“ Das bedeute auch, Menschen nicht auszugrenzen, sondern allen Menschen mit dem Respekt der Liebe zu begegnen, nicht zu spalten, sondern zu einen. Es gelte diesen Glauben nicht zu verstecken, sondern weiterzugeben. Der Einzug gab wieder ein einmaliges Bild ab, so Pfarrer Eckl, der auch bemerkte, dass die Ministranten „in großem Tempo“ voranzogen, um nah bei Jesus und Maria zu sein. Altötting sei ein Ort, wo man sich dem Himmlischen nahe fühle. Eckl ermunterte insbesondere die jungen Pilger, ihren Dank, ihre Sorgen und Nöte an diesem Gnadenort vorzubringen. Auch lud er die Teilnehmer ein, die neu restaurierte Bruder Konrad-Kirche im Anschluss an die Eucharistiefeier zu besuchen. Die Predigt selbst gestaltete er kurz, denn „60 Kilometer sind Predigt genug“, wie er sagte. „Der Glaube ist eine oft unterschätzte, aber eine starke Kraft.“ Dass junge Menschen heute nichts mehr vom Glauben an Jesus Christus wissen wollen, ihn nicht mehr brauchen, das sei nicht wahr. An die vielen jungen Pilger gerichtet sagte Eckl: „Ihr seid heute der beste Beweis dafür. Lasst Euch von der Freundschaft zu Jesus Christus nicht abbringen. Wer auf Jesus baut der versäumt nichts.“

Auch heuer war es den Organisatoren und Helfern um Albert Pöschl wieder gelungen, an die 300 Gläubige der Pfarreiengemeinschaft zur Teilnahme zu motivieren. „Ich danke Ihnen für dieses großartige Zeugnis des Glaubens!“, sagte Pfarrer Eckl beeindruckt. An Pöschl gerichtet sprach er seinen aufrichtigen Dank aus, der diese 46. Wallfahrt geplant, geführt und zu einem guten Ende gebracht habe, und dafür gab es am Ende von ihm und den Gottesdienst-Teilnehmern großen Applaus.

(Fotos/Bericht: Melis)
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