19 neue Ministranten aufgenommen

Beim Gottesdienst am Kirchweihsonntag sind 19 neue Ministranten zum Dienst an den Altären der Pfarreiengemeinschaft Pilsting-Großköllnbach mit ihren Benefizien aufgenommen worden. Sie leisten einen wertvollen Dienst in der Gemeinschaft, der nicht selbstverständlich ist, betonte Pfarrer Jürgen Josef Eckl. „Vergesst nicht für wen wir das alles tun – nicht für uns, sondern für unseren Herrn, für Christus, unseren Freund“, sagte er. Die Ministranten werden in Zukunft ihren Dienst der Pfarrei Pilsting, der Pfarrei Großköllnbach sowie dem Benefizium Ganacker und dem Benefizium Parnkofen leisten. Der gemischte Chor unter der Leitung von Willi Gabler umrahmte den Gottesdienst musikalisch.
An Kirchweih feiert die Gemeinschaft der Gläubigen den Tag, an dem die Kirche geweiht wurde. „Doch was wäre eine Kirche aus Stein ohne Menschen, die dieses Haus mit Leben erfüllen“, sagte Pfarrer Eckl. Erst die „lebendigen Steine“, die Gläubigen, machen die Kirche zum „sprechenden Zeichen der Gegenwart Gottes in dieser Welt“. Bei der Predigt ging Pfarrer Jürgen Josef Eckl auf die Lesung aus dem Evangelium nach Lukas ein, das die Geschichte vom jüdischen Zollpächter Zachäus aus Jericho erzählt. Diese gehört, so Pfarrer Eckl, zu den schönsten Geschichten, denn sie erzähle von der größten Stunde im Leben eines Menschen. Zachäus war verhasst bei seinen Landsleuten, als Zollpächter macht er gemeinsame Sache mit den Römern. Auch ist er von kleiner, schmächtiger Statur, so dass er auf einen Maulbeer-Feigenbaum klettern muss, um Jesus in der Menge überhaupt zu sehen. „Jesus hat einen Blick für die Kleinen“, sagte Pfarrer Eckl. Zachäus ist, im Grunde genommen, arm dran. Verhasst und einsam. Doch Jesus sieht nicht auf Zachäus herab, sondern kehrt in Zachäus Haus ein, trotz des Murrens der Menge, er “kehre bei einem Sünder ein”. Er sieht Zachäus, ruft ihn und schenkt ihm seine Zuwendung, so Pfarrer Eckl. „Von jetzt an kann es Zachäus egal sein, ob die anderen Menschen ihn mögen, denn er hat in Jesus Christus seinen besten Freund gefunden.“ Zachäus ändert sein ganzes Leben, gibt die Hälfte seines Besitzes an die Armen und erstattet geraubtes Gut vierfach zurück – denn Geld braucht er nicht mehr, er hat das wirklich wichtige im Leben gefunden. Auch die Ministranten ruft Jesus Christus. Er selbst, erzählte Pfarrer Eckl, war 12 Jahre Ministrant in seiner Heimatpfarrei. Als Ministrant ist man dem Altar immer am Nächsten. „Ihr dürft die Freundschaft zu Jesus Christus Auge in Auge erleben“, sagte er zu den Jugendlichen.

Für einige der Jugendlichen war der Sonntag ein ganz besonderer: ihre feierliche Aufnahme in den Kreis der Ministranten. Saßen sie am Anfang noch in den Kirchenbänken, war es jetzt an der Zeit: sie traten an dem Mittelgang heran, sichtlich aufgeregt und erfreut, einige nestelten an ihrer neuen Ministrantenkleidung herum. Pfarrer Jürgen Josef Eckl überreichte jedem von ihnen das Ministrantenkreuz als Zeichen des Glaubens und der Erlösung: „Tragt dieses Kreuz sichtbar und stolz“, sagte er. Gemeinsam dankten die neu aufgenommenen Ministranten Gott, sie für den wichtigen Dienst am Altar eingeladen zu haben und baten um seinen Beistand. Bei der Prozession überreichten die neuen Ministranten die für den Altar bestimmten Gaben an Pfarrer Jürgen Josef Eckl. Für die Pfarrei Pilsting sind Antonia Kiermeier, Lisa Laimer, Michael Franz, Aurelia Pfreundner und Jakob Schinharl in den Dienst getreten. In der Pfarrkirche Großköllnbach werden Matthias Ecker, Philipp Hoffmann, Kristina Kreuzpointner, Antonia Lammer, Lukas Leibl, Miriam Maier und Luisa Störringer ihren Dienst am Altar leisten. Im Benefizium Ganacker weden Vincent Buchner, Korbinian Rauch und Magdalena Schütz ihren Dienst leisten. Und im Benefizium Parnkofen werden Carolina Ertl, Ludwig Karl, Hannah Schöfbeck und Franziska Schreiber ihren Dienst am Altar leisten.

(Foto/Text: Melis)

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