60 Jahre im Weinberg des Herrn
Im Kreise vieler Gäste und Gratulanten konnte Pfarrer i.R. BGR Johann Irberseder sein 60-jähriges Priesterjubiläum feiern. Beim Vorabendgottesdienst in Ganacker begrüßte der Jubilar die Anwesenden mit der ihm eigenen Bescheidenheit: “Man könnte heute annehmen, dass es um eine zu ehrende Person ginge; aber es geht in erster Linie um das katholische Priestertum.” Zur Freude von Pfarrer Irberseder wurde dr Festgottesdienst vom Frauenchor des Benefizums Ganacker mitgestaltet. Pfarrer Jürgen Josef Eckl, Pfarradministrator in Pilsting und für das dazugehörige Benefizium Ganacker, konzelebrierte und hielt die Festpredigt. Dabei gartulierte er dem Jubilar und dankte ihm zugleich für 60 Jahre treuen Dienst im Weinberg des Herrn. Die Zahl 60 flöße ihm, der noch am Anfang des prieserlichen Dienstes stehe, Respekt ein. Pfarrer Irberseder sei bei den Leuten von Ganacker sehr angesehen, auch wegen seiner Auffassung des Priesterseins. Als unermüdlicher und fleissiger Arbeiter in der Seelsorge wäre er eine große Hilfe gewesen – 20 Jahre als Administrator des Benefiziums und darüberhinaus auch heute noch, da er im Ruhestand regelmäßig Gottesdienste feiert und etwa die Krankenkommunion spendet.
Pfarrer Eckl ging auf den Werdegang und die verschiedenen Wirkunsgorte des Geistlichen ein. Besonders erwähnte er die Verdienste Irberseders um drei junge Männer, die er auf dem Weg zum Priesteramt begleitete. Dabei rief Pfarrer Eckl auch dazu auf, jungen Menschen, die den Ruf des Herrn vernehmen, den Weg zu einem geistlichen Beruf möglich zu machen. Provokant fragte er die Anwesenden, ob man denn überhaupt noch Priester in der heutigen Zeit brauche? Wenn ja, dann bat er die Gläubigen um ihr Gebet für die in der Seelsorge Tätigen und um Berufungen. Mit Bezug auf das Evangelium zeigte er sich davon überzeugt, dass die Ernte auch nach wie vor groß sei. Menschen sehnen sich nach Sinn und Orientierung. Sie brauchen Hirten, die da sind, wenn nötig mahnen und die Barmherzigkeit Gottes sichtbar machen. Als symbolischen Dank überreichte Pfarrer Eckl an den verdienten Arbeiter im Weinberg des Herrn zum Ende der Predigt einen Weinstock und eine Flasche Wein. “Nach 60 Jahren treuen Dienstes im Weinberg des Herrn, hast du dir es, lieber Hans, auch einmal verdient, dich zurückzulehnen, dich an der Ernte, an alldem Geschafften zu erfreuen: dafür soll der Wein ein Symbol sein”, so Eckl.
Beim anschließenden Stehempfang im Pfarrheim würdigten auch Bürgermeister Josef Hopfensperger und Pfarrgemeinderätin Brigitte Karl den Jubilar. Zu den Gästen zählten auch 2. Bürgermeister Martin Hiergeist, MdEP a.D. und Ehrenbürger Xaver Mayer, Altbürgermeister Josef Maierhofer, Kulturpreisträger Hans Störringer, Vertreter der Kirchenverwaltung, des Gesamtpfarrgemeinderates und der örtlichen Vereine.