Neuwahl bei der Generalversammlung des Kath. Männervereins Pilsting

 

Am Samstag wurde beim katholischen Männerverein neu gewählt – eine Zitterpartie bis zur letzten Minute für die Männer, die händeringend nach einer neuen Vorstandschaft für ihren traditionsträchtigen Verein gesucht hatten. Gesucht waren „Männer, die sich zum Wohle des großen Ganzen engagieren wollen“, wie Pfarrer Jürgen Josef Eckl sagte. Und Altbürgermeister Josef Maierhofer appellierte an das Verantwortungsbewusstsein der Männer: „Ich hoffe und wünsche mir, dass dieser Verein zum Wohle der Bevölkerung und des Vereins, und zur Ehre Gottes weiter geführt wird!“ Neuer Vorsitzender des katholischen Männerverein Pilsting ist Arnold Buchner, sein Stellvertreter ist Georg Weichselgartner. Der ehemalige kommissarische Vorsitzende Konrad Bauer bleibt der Vorstandschaft im Vereinsausschuss erhalten. Pfarrer Jürgen Josef Eckl wurde zum Präses gewählt.

Im Vorfeld hatten die Mitglieder des katholischen Männerverein am Vorabendgottesdienst mit einer Fahnenabordnung des Männervereins und der KSK Pilsting in der Pfarrkirche teilgenommen. Pfarrer Jürgen Josef Eckl ging bei seiner Predigt auf Lazarus von Bethanien ein, der, wie seine Schwestern Martha und Maria besondere, Freunde Jesu waren. Nachdem Jesu in Abwesenheit von der Krankheit von Lazarus erfährt, bleibt er noch zwei Tage im Norden Israels und reist dann nach Bethanien, doch Lazarus ist in der Zwischenzeit gestorben. Bei der Ankunft Jesu bereits seit vier Tagen in einer Höhle beigesetzt. Jesus lässt den Stein vom Grab wegwälzen und auf den Zuruf Jesu „Lazarus, komm heraus!“ verlässt dieser – noch mit den Grabtüchern umwickelt – lebendig das Grab. „Wie sehr können wir uns hineinversetzen in Maria und Martha und die Menge, die um das Grab versammelt ist“, sagte Pfarrer Jürgen Josef Eckl und sprach über den Tod – und über die „kleinen, alltäglichen Tode“ in Form von Vergeblichkeiten des Lebens. „Innere Gräber, die uns hindern an einem Leben in Freude hindern, zu dem wir eigentlich berufen sind. “ Die entscheidende Wende in der Geschichte von Lazarus kam mit dem Eingreifen Jesu. Es übergeht nicht einfach die Sorgen und Nöte der Menschen, er weint mit ihnen. Die Auferstehung sei keine ferne Zukunftsmusik, sondern auch mitten im Leben zu finden. „Das ist die Quelle der Freude, die uns das Evangelium vermitteln will.“

Konrad Bauer leitete als Vorsitzender die Generalversammlung im Pfarrsaal. Der Vorsitzende erinnerte an die verstorbenen Mitglieder des vergangenen Jahres: Xaver Detterbeck, Ernst Dinzinger und Johann Harlander. Derzeit hat der katholische Männerverein 246 Mitglieder, davon 34 Ehrenmitglieder. Kassier Heinz Weichselgartner trat vergangenes Jahr von seinem Amt zurück, Otto Attenberger übernahm das Amt kurzfristig. „Wie ihr wisst bin ich seit acht Jahren zweiter Vorstand und seit gut einem Jahr leite ich den Verein“, sagte Konrad Bauer. In dieser Zeit gab es einige an „Krisensitzungen“, Bauer hatte den Verein kurzfristig übernommen. In der Vorstandschaft wird er im Vereinsausschuss weiter mitarbeiten.

Schriftführer Albert Pöschl bot einen Überblick über die Tätigkeiten des vergangenen Vereinsjahres. Mitglieder hatten an der 45. Bußwallfahrt am 30. April teilgenommen und am 1. Mai beim Bittgang zur „Muttergottes im Moos“. Auch die Feierlichkeiten anderer Vereine hatte der katholische Männerverein besucht, darunter am 25. Juni das Gartenfest des Patenvereins Großköllnbach oder das Jahrestag des Altersvereins Landau mit einer Abordnung. Zum 25. Seniorennachmittag am 22. Juli kamen bei schönem Wetter wiederum sehr viele Leute. Die schöne Umgebung bei der Falterhütte bescherte den Senioren einen gemütlichen Nachmittag. Am 16. Juli hielt der katholische Männerverein das eigene, sehr gut besuchte Grillfest am Pfarrhof. Beim Pfarrfest am 10.September hatte der Männerverein wieder kräftig zu tun, unter anderem mit dem Bierzeltauf- und Abbau und dem Essensaustragen.

Die katholischen Männervereine sind traditionell dem Heiligen Josef als Schutzpatron unterstellt, sagte Pfarrer Jürgen Josef Eckl. Der Männerverein habe eine arbeits- und zeitintensive Suche hinter sich nach Männern, die sich „zum Wohle des großen Ganzen“ engagieren wollen. Dafür brauche es Männer, die in der ersten Reihe Verantwortung übernehmen. „Der Männerverein hat sich seit 1905 einen Namen gemacht in der Pfarrei“, sagte er. Dabei haben viele Männer ihre Zeit und ihr Herzblut in den Verein investiert. Der Männerverein stemmt vieles, ohne ihn sei das Pfarrfest zum Beispiel gar nicht denkbar. „Ich als Pfarrer hoffe, dass dieser Schatz in Form des katholischen Männerverein auch in Zukunft erhalten bleibt.“

Altbürgermeister und Ehrenbürger sowie Schirmherr des katholischen Männerverein Pilsting Josef Maierhofer sagte, dass mit der Leitung eines Vereins „viel Arbeit, ab und zu Ärger, aber insgesamt Freude“ verbunden sei. Der Männerverein sei nicht wegzudenken, sagte er und appellierte an das Verantwortungsbewusstsein der Männer. Die Statuten sähen vor, dass – sollte keine Vorstandschaft gefunden werden – in vier Wochen erneut zur Wahl gerufen wird. Und sollte das nicht von Erfolg gekrönt sein müsste der Verein ruhen. „Das Szenario will ich gar nicht weiter verfolgen“, sagte er. „Das sollen wir nicht, können wir nicht!“ Er hoffe, dass der Verein zum Wohle der Bevölkerung und des Vereins, aber auch zu Ehren Gottes weiter geführt wird. „Das Fähnlein ‘katholisch’ hochhalten – das würde uns nicht schlecht anstehen“, fügte er hinzu. Albert Pöschl erzählte von der langen Suche nach einem Vorsitzenden: „auf gut bayerisch – wir sind Klinken putzen gegangen“, sagte er. „Bis zur letzten Minute.“ Die Freude war entsprechend groß, als die Wahlvorschläge übergeben wurden. Einstimmig wurden gewählt: als Vorsitzender Arnold Buchner, als sein Stellvertreter Georg Weichselgartner. Zum Kassier wurde Otto Attenberger gewählt, zum Schriftführer Albert Pöschl. Den Vereinsausschuss bildet Konrad Bauer, Ernst Podhostnik, Hans Feil, Anton Wenninger, Helmut Steininger, Karl Schmerbeck und Rudi Neumahr. Als Fahnenträger wurde Gerhard Sturany gewählt, als Kassenprüfer Manfred Scholz und Josef Reitmeier. Als Präses wurde Pfarrer Jürgen Josef Eckl gewählt.

Der große Dank des neuen Vorsitzenden Arnold Buchner galt denen, die den Verein nicht aufgegeben haben wie Albert Pöschl, insbesondere auch Konrad Bauer, der sich seinerzeit kurzfristig als kommissarischer Vorsitzender für den Verein eingesetzt hatte und bis zur Neuwahl dem katholischen Männerverein vorstand. Der nächste Termin des katholischen Männerverein ist am Samstag um 19 Uhr zum Kegeln auf der Kegelbahn im Pfarrheim.

 

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