Maiandacht in Peigen – Wegkreuz gesegnet

 

Zur musikalischen Maiandacht mit dem Peigener Chor unter der Leitung von Rudi Scharl hatte die Dorfgemeinschaft Peigen am Sonntagabend geladen. Nach der Maiandacht wurde das Wegekreuz an der Harburger Straße von Pfarrer Jürgen Josef Eckl gesegnet. Vor etwa einem Jahr ist das vorherige Kreuz bei einem Unfall so stark beschädigt worden, dass es nicht mehr repariert werden konnte. Die Dorfgemeinschaft Peigen entschloss sich ein neues Kreuz aufzustellen.

Bei der Maiandacht in Peigen zeigte sich das Wetter von seiner sonnigsten Seite und der Peigener Chor in Hochform. Vor der Johanniskapelle in Peigen sammelten sich zahlreiche Gläubige auf den Bänken, um der Maiandacht unter freiem Himmel beizuwohnen. Der Chor umrahmte die Andacht, gelesen von Konrad Eiblmeier, mit einer Auswahl Marienlieder, darunter “Ave Maria”, “Mutter Gottes, wir rufen zu dir”, “Schwarze Madonna” und gemeinsam mit den Gläubigen “Segne du Maria”. Im Anschluss an die Maiandacht wurde das Wegekreuz im Beisein vieler Peigener gesegnet.

Das neue Kreuz steht am Standort des alten Kreuzes, zur Segnung war es reich mit Blumenschmuck von den Peigenern geschmückt worden. Helmut Lau, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Peigen, riss kurz an, weshalb ein neues Wegekreuz aufgestellt wurde: im vergangenen Jahr war das alte Kreuz bei einem Unfall stark beschädigt worden. Zu welchem Anlass das erste Wegekreuz aufgestellt worden war, sei unklar, so Lau. Es gibt viele Überlieferungen, aber keine bestätigte Geschichte dazu. “Wir, von der Dorfgemeinschaft, sehen es als unsere Verpflichtung dieses Wegekreuz weiterhin wegen unserer Dorfgeschichte zu erhalten”, sagte er. “Das alte Wegekreuz wurde damals, vor nicht ganz 30 Jahren, bei der Gründung der Dorfgemeinschaft von Hans Schätz restauriert.”

“Ich möchte allen Danken, dass das heute möglich ist, das Zeichen unseres Glaubens auch sichtbar in unserem Alltag, inmitten unserer Ortschaften, einen Platz behält und bekommt”, sagte Pfarrer Jürgen Josef Eckl. “Denn da hin gehört das Kreuz – mitten unter die Menschen.”Es sei kein abstraktes Symbol einer Kultur oder eines falsch verstandenen Patriotismus, sondern das Zeichen der Liebe Gottes mitten unter den Menschen. “Es verweist darauf, dass wir unsere Wege nicht alleine gehen müssen, sondern dass Gott sie mit geht. Die schönen und die schweren Wege.” Niemand müsse vor dem Kreuz fürchten, niemand diskriminiert fühlen, sagte er: “obwohl man in der aktuellen Debatte manchmal den Eindruck bekommen könnte.” Von dem Kreuz gehe Segen aus. “Die Balken des Kreuzes sind die Brücke zwischen Gott und den Menschen, aber auch die Brücke zwischen uns Christen untereinander.”

(Bericht/Fotos: Melis)
Diesen Beitrag teilen