Bischof Martin stellte sich im Familiengottesdienst vor

 

Am Gedenktag des Martin von Tours am Sonntag wurde die Geschichte des Heiligen beim Kinder- und Familiengottesdienst in der Pfarrkirche Pilsting erzählt. „Der Heilige Martin hat auf Jesus gehört, ihn zum Vorbild genommen“, sagte Pfarrer Jürgen Josef Eckl. Die Kinder durften beim Gottesdienst sowohl die Kyrierufe vorlesen, die Fürbitten sprechen, als auch die verschiedenen Attribute des Heiligen Martin am Altar niederlegen.

Einen Ball, für die früheste Geschichte von Martin: in seiner Kindheit wurde er beim Spielen von einem heftigen Gewitter überrascht und suchte in einer Kirche Schutz. Dort hörte er die Predigt von Bischof Hilarius von Poitiers. Das begeisterte den jungen Martin derart, dass er jeden Tag in die Kirche ging. Der Vater von Martin, ein strenger Soldat, verbot ihm in die Kirche zu gehen. Mit 15 wurde Martin zum Kaiser gebracht, er sollte Soldat werden. Schwert und Helm brachten die Kinder an den Altar, es sind die Attribute des Heiligen Martin, der oft als römischer Reiter dargestellt wird. Martin wurde nach Frankreich versetzt.

Dort geschah das, was über 1.600 Jahre in der Menschheit noch nachklingt: Der Soldat Martin, hoch zu Ross, begegnete am Stadttor einem frierenden Bettler. Ihm schenkte er die mit dem Schwert geteilte Hälfte seines Mantels. In der folgenden Nacht erschien ihm Christus mit dem Mantelstück bekleidet: er war es, der Martin als Bettler geprüft hatte. Auch der geteilte Mantel wurde am Altar niedergelegt, und einen Kelch. Im Alter von 18 Jahren ließ sich Martin taufen. Er ging wieder zu Bischof Hilarius und bat ihm, ihm zu helfen ein guter Christ zu werden. Er gab ihm eine Bibel, er sollte darin lesen, viel mit Gott sprechen und auf ihn hören – und den Menschen Gutes tun. Auf Drängen des Volkes wurde Martin Bischof von Tours. Eine Bischofsmitra vor dem Altar symbolisierten sein Leben als Hirte.

(Text und Fotos: Melis)
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