Elisabethfeier und Jahresversammlung des KDFB Großköllnbach

 

Am Freitagabend hat im Rahmen der Elisabethfeier des Katholischen Deutschen Frauenbundes Großköllnbach (KDFB) die Jahreshauptversammlung stattgefunden. Rita Schmaderer, die 20 Jahre an der Spitze des Vereins stand, bleibt dort nicht mehr allein: Als gleichberechtigtes Dreier-Gespann werden Lisa Salzberger, Annemarie Strigl und Rita Schmaderer gemeinsam über die Geschicke des Vereins mitbestimmen.

Der Elisabethfeier voran gegangen war ein feierlich Gottesdienst, zelebriert von Pfarrvikar Pater Anish Jacob in der Pfarrkirche Großköllnbach und musikalisch umrahmt von Thomas Salzberger. Im Gasthaus Brunner begrüßte Vorsitzende Rita Schmaderer unter anderem Pfarrer Jürgen Josef Eckl, Pfarrvikar Pater Anish Jacob und Bürgermeister Josef Hopfensperger sowie die Bezirksvorsitzende des KDFB Johanna Preu.

Pfarrer Jürgen Josef Eckl wurde im Rahmen der Versammlung zum Geistlichen Beirat des KDFB Großköllnbach berufen. Am Gedenktag von Elisabeth von Thüringen erinnerte er an das Schicksal der Heiligen – eines, das sie mit vielen jungen Mädchen und Frauen seinerzeit geteilt hatte: „Ein Schicksal, welches es von vielen Frauen bis ins beginnende zwanzigste Jahrhundert gewesen ist, nämlich eine gewisse Fremdbestimmung, eine gewisse Unfreiheit. Von Gleichberechtigung kann man noch nicht so lange sprechen.“ In diesem Jahr blickt Bayern erst auf 100 Jahre Wahlrecht für Frauen zurück. „Aber die Heilige Elisabeth hat sich von diesen Rahmenbedingungen, in die sie hinein geboren wurde, nicht davon abhalten lassen Gutes zu tun“, betonte Pfarrer Eckl. Sie ist auf die Menschen zugegangen und hat sich für sie eingesetzt, vor allem für die Notleidenden und Benachteiligten. „Mit einem Wort: Sie war und ist eine große Heilige der Barmherzigkeit. Und genau solche Menschen brauchen wir heute.“ Der Frauenbund tue das auf unterschiedliche Weise und in verschiedenen Facetten. Die Mitglieder des KDFB haben sich der „Elisabethanischen Idee“ verschrieben.

Der KDFB Großköllnbach sei eine unverzichtbare Einrichtung, betonte Bürgermeister Josef Hopfensperger: „eine Anlaufstelle für alle katholischen und gesellschaftlich interessierten Frauen in Großköllnbach.“ Wenn Hilfe benötigt wird, dann ist die Unterstützung des Frauenbund Großköllnbach sicher. Der Einsatz für die sozial Schwächeren verdient Lob und Anerkennung, hob er hervor. „Die Arbeit der Frauen ist wichtiger denn je in einer christlichen Dorfgemeinschaft“, sagte Hopfensperger.

Schriftführerin Annemarie Strigl gab eine Übersicht über die Tätigkeiten des vergangenen Jahres. Unter anderem hatte der KDFB Großköllnbach zum Weltgebetstag die Frauen der Pfarreiengemeinschaft unter dem Motto „Gottes Schöpfung ist sehr gut“, erarbeitet von den Frauen in Surinam, in das Gasthaus Brunner geladen. Der diesjährige Ausflug zusammen mit dem Bürgermeister ging zum Alpaka-Hof Schreiber nach Schaufling. Der große Höhepunkt des Jahresreigens war 2018 das 40. Gründungsfest im September: Einem feierlichen Gottesdienst folgte ein langer Zug durch Großköllnbach, ein großes Fest mit zahlreichen Ehrengästen und einem Auftritt der Wendelsküren. Schatzmeisterin Claudia Maier gab eine Übersicht über die finanzielle Lage des KDFB, diese zeigt sich solide. Die Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet. Nicht nur Mütter mit ihren Sprösslingen aus Großköllnbach besuchen die Mutter-Kind-Gruppe Großköllnbach, erzählte Leiterin Christina Lehermeier, es kommen auch Mütter aus der Umgebung. Sieben seien es derzeit, immer mittwochs treffen sie sich im Dorfhaus.  Vier neue Mitglieder schlossen sich in diesem Jahr dem KDFB Großköllnbach an, die beiden anwesenden neuen Damen Natalie Ramsauer und Monika Rogl wurden mit einer roten Rose begrüßt.

Rita Schmaderer verabschiedete sich nach 20 Jahren als „alleinige“ Vorsitzende. „Es war für mich immer eine interessante und verantwortungsvolle Aufgabe, die ich gerne übernommen habe“, betonte sie. „Es waren gute Jahre.“ Es sei eine schöne Zeit gewesen, doch: „Es ist der Tag gekommen, mein jetziges Amt als erste Vorsitzende abzugeben“, sagte sie. „Wir haben uns viele Gedanken gemacht, wie der KDFB in Zukunft geführt wird.“ Ein Strukturwechsel für den KDFB Großköllnbach stand mit der Jahreshauptversammlung an: ein Dreier-Gespann aus Lisa Salzberger, Annemarie Strigl und Rita Schmaderer wurde einstimmig an die Spitze gewählt. Auch Sabine Brieger, vier Jahre zweite Vorsitzende; Claudia Maier, vier Jahre Schatzmeisterin; Andrea Haslbeck, vier Jahre Beisitzerin; und Lydia Eiblmeier, 20 Jahre Beisitzerin, legten ihre Ämter nieder, ebenso wurde Elisabeth Störringer, 24 Jahre lang Beisitzerin, verabschiedet. Der „neuen“ Vorstandschaft stehen sie jedoch unterstützend bei einzelnen Projekten zur Seite, wie Schmaderer betonte. „Und sind auf jeden Fall als aktive Frauenbund-Frauen, wo es ihnen zeitlich möglich ist, dabei“, versprach Rita Schmaderer. „Es freut mich Euch zu sagen, dass wir auf der Suche nach Kandidatinnen für die verschiedenen frei werdenden Positionen in relativ kurzer Zeit sehr erfolgreich waren“, sagte Schmaderer. Gewählt wurden die Damen der neuen Vorstandschaft einstimmig: Christine Eiblmeier als Schriftführerin, Birgit Pellkofer als Kassiererin und im Block als Beisitzerinnen Inge Menacher, Melanie Knab, Sophie Zemann, Judith Schäfer und Diana Königer. Das diesjährige Elisabeth-Opfer wurde dem Frauennetzwerk Dingolfing-Landau übergeben, an Nicole Neuhofer und Elvira Liebl, die die Anlaufstelle für Frauen in verschiedenen Lebenssituationen vorstellten. 361 Euro kamen bei der Sammlung zusammen, der Frauenbund stockte auf 410 Euro auf, worüber sich die Damen vom Netzwerk für Frauen sehr freuten.

(Text und Foto: Melis)
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