Allerheiligen und Allerseelen: Der Verstorbenen gedacht

 

Am Freitag und Samstag wurde das Hochfest Allerheiligen mit feierlichen Gottesdiensten und der Allerseelentag als Gedächtnis aller Verstorbenen in der Pfarreiengemeinschaft Pilsting-Großköllnbach mit dem Benefizien Parnkofen und Ganacker begangen. In den Gottesdiensten und Andachten gedachten die Gläubigen gemeinsam den Verstorbenen. „Wir tun dies großer Dankbarkeit für alle das Gute, das wir im Leben von ihnen empfangen durften“, betonte Pfarrer Jürgen Josef Eckl, aber auch in Trauer, weil sie nicht mehr unter uns sind. „Auch hat uns heute die gemeinsame Hoffnung zusammen geführt, denn wir Christen glauben, dass uns der Tod nicht fest halten kann, sondern Gott unser Leben vollendet.“ Am Ende stehe die Gewissheit: Wir sehen uns wieder. in einem Vergleich erzählte er vom sogenannten Schmetterlingsreliquiar, ausgestellt in der St. Ulrich-Kirche in Regensburg. Diese wertvolle Emaillearbeit aus dem frühen 14. Jahrhundert fand man bei der Restaurierung eines gotischen Holzkruzifixes im ehemaligen Schottenkloster. Das kleine Kunstwerk aus feuervergoldetem Silber in Form eines Schmetterlings zeigt in der Mitte Christus, umgeben von Maria, der Mutter Jesu, und dem Lieblingsjünger Johannes. Die Fühlerspitzen des Schmetterlings bestehen aus Perlen. Das Reliquiar war versteckt in einem kleinen Hohlraum im Hinterkopf des Gekreuzigten. Für ihn habe dieses Symbol der Auferstehung etwas tröstliches: den Anfang macht die kleine Raupe, die – nicht stirbt – sondern sich viel mehr wandelt zum Schmetterling. “Was weiß die Raupe schon vom Schmetterling?” In Pilsting verlas Pfarrer Jürgen Josef Eckl die Namen derer, die seit dem letzten Allerheiligen verstorben sind. Für jeden von ihnen wurde eine Kerze vor dem Altar entzündet. Nach der Heiligen Messe und den Andachten wurden die Gräber gesegnet, wozu viele Angehörige angereist waren, die teils einen weiten Weg auf sich genommen hatten.

Bericht und Bild: S. Melis
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