In Pilsting werden die Geburtstage gefeiert wie sie fallen, wenn auch ein bisschen später als ursprünglich geplant: „Gute 40 Jahre“ hat der Seniorenclub Pilsting am Mittwoch begangen. Viele „Stammgäste“ und Neuzugänge waren unter den Senioren. „Über vierzig Jahre wird ehrenamtlich Seniorenarbeit geleistet“, unterstrich Leiterin Käthe Damböck. „Die meisten Senioren von heute stehen noch mitten im Leben. Der Seniorentreff ist ein Ort, an dem jeder oder jede ab 60 Jahren willkommen ist.“ Das Helfer-Team des Seniorenclubs Pilsting nimmt sich ein Mal pro Monat den Senioren an und bietet eine Plattform zur Geselligkeit: immer mit Programm, aber auch mit genug Zeit zum „Ratschen“, dazu Kaffee und Kuchen. Den Rückblick gestaltete Käthe Damböck in heiterer Reimform: „Es war einmal in Pilsting da, ein sehr aktives Ehepaar“, begann sie. 1980 wurde der Seniorenclub durch das Ehepaar Leis gegründet für Mitbürger ab 65 Jahren. „Eng und klein war es damals noch im Kindergarten“, erinnerte sie die Senioren an die Anfangszeit, in der sie die Kellerräume den Kindergarten nutzten. Mit 48 seit 15 Jahren beim Seniorenclub 1990 fand sich ein neues Team: Adam Edenhoffer und Käthe Damböck nahmen die Zügel in die Hand. 1993 begann der Bau des neuen Pfarrheims und damit wurde das Platzangebot erweitert. „Ich bin erst 48 Jahre alt, aber habe das Privileg, seit 15 Jahren zum Seniorennachmittag gehen zu dürfen“, sagte Bürgermeister Martin Hiergeist. „Ihr macht euch wirklich Gedanken, es gibt immer ein Motto, es ist immer irgendwas geboten: ein Vortrag, ein Film oder Musik.“ Dekan Jürgen Josef Eckl sagte: „Ich werde heuer auch 40 und auch der Seniorenclub wird 40 – ich freue mich, dass ich trotzdem reingelassen wurde.“ Der Seniorenclub sei eine Institution. Es sei nicht selbstverständlich sich so intensiv und über eine so lange Zeit zu kümmern, sagte er an Käthe Damböck gewandt. „Die viele Mühe, die damit verbunden ist und die Kraft, die man investiert“, betonte er. „Aber ich habe die Vermutung, sie machen das sehr, sehr gerne.“ Das Allround-Talent Thomas Mayer alias „Da Vogelmayer“ war zum Jubiläum gekommen: „Für die, die mich nicht kennen: Ich bin sowas wie der Ed Sheeran aus Niederbayern“, sagte er, „nur noch nicht ganz so bekannt.“ Für ihn war es sowieso ein Heimspiel: Der humorige Unterhalter kommt aus Mitterfels im Nachbarlandkreis Straubing-Bogen. „Ich spiele an den schönsten Orten, den schönsten Vereinsheimen und bei den wichtigsten Veranstaltungen in ganz Bayern.“ Mit seinem hintersinnigen und bayerisch-narrischen Programm zwickte er den ein oder anderen auf und unterhielt mit Wortwitzen und Gesang die Senioren.

Text und Bild: S. Melis