Adventswecker gestellt

 

Die zahlreichen Besucher des Familiengottesdiensts am Sonntag haben auf den großen Adventskranz geblickt, der zu den Orgelklängen „Wir sagen Euch an“ von Pfarrer Jürgen Josef Eckl gesegnet wurde, einer der kleinen Gottesdienstbesucher durfte das erste Licht entzünden.

Die Kirchenbänke waren voll, zahlreiche Familien hatten sich für diesen besonderen Gottesdienst am ersten Adventssonntag in Pilsting eingefunden. Die Kyrie-Rufe und die Fürbitten verlasen die Kinder, zudem schauten sie gespannt auf den Adventskalender, bei dem jeden Sonntag ein Türchen geöffnet wird. Der besondere Gruß von Pfarrer Eckl galt den Erstkommunionkindern. „Die Menschen, die mit uns Gottesdienst feiern, interessiert natürlich besonders, wer ihr seid“, sagte er und ermunterte die Kinder, aufzustehen und den Gottesdienstbesuchern zuzuwinken.

„Zu diesem ersten Advent gehören verschiedene Symbole“, sagte er. Im Advent dominiert violett den Kirchenraum, die liturgische Farbe der Versöhnung, der Umkehr und der Vorbereitung. Aber auch der große Adventskranz gehört in die Zeit der Erwartung, ebenso der leuchtende Stern, der unter dem Heilig-Geist-Loch hoch über den Köpfen der Besucher schwebt.

Dazu ist in der Kirche ein Adventskalender aufgebaut. „Der schaut ein bisschen anders aus als der bei euch Zuhause“, sagte Pfarrer Eckl. Jeden Sonntag wird beim Adventskalender in der Kirche ein Türchen geöffnet. Hinter dem ersten Türchen verbarg sich ein kleiner, knallroter Wecker. „Komischer Inhalt für einen Adventskalender“, sagte Pfarrer Eckl. Aber durchaus habe er etwas mit der Adventszeit zu tun: der eigentliche „Adventswecker“ in der Kirche sei der Adventskranz. „Der Adventskranz zeigt zwar keine Zeit und hat auch keine Glocken, aber er zeigt uns auch die Zeit an – dass bald Weihnachten ist.“

Die Adventszeit ist die Zeit der Erwartung, die auf das Fest der Geburt Christi vorbereiten soll. Jesus sei nicht einfach nur vor über 2 000 Jahren geboren worden, sagte Pfarrer Eckl, er möchte immer wieder zu den Menschen kommen. „Das geschieht immer dann, wenn wir auf andere Menschen schauen, wenn wir wach sind, wenn wir sensibel sind, was andere Menschen brauchen“, sagte er.

„Wenn wir beispielsweise jemanden trösten, der traurig ist, jemanden etwas geben, mit jemanden teilen, der weniger hat.“ Gerade die Heiligen in der Adventszeit sind so etwas wie „Wecker“, sagte er. „Heilige der Nächstenliebe, der Barmherzigkeit.“

Auch ein Filmteam des Senders KIKA (ARD und ZDF) war am Sonntag mit dabei. Professionell dezent drehte die Crew um Moderator “Ben” einen Beitrag über Wolfgang Jester, der den Ministrantendienst vorstellte. Gesendet wird der Beitrag am 14.12.2019.

 

Text und Bilder: S. Melis

 

 

 

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