Bittgang zur Heimkehrerkapelle “Mutter Gottes im Moos”

 

Am Hochfest der Gottesmutter Maria haben sich rund 100 Gläubige am Pfarrheim zu einem Bittgang zur „Mutter Gottes im Moos“ getroffen. Unter anderem hatten sich die katholischen Vereine der Pfarreiengemeinschaft dem langen Zug durch Pilsting bis hinaus an die B20 angeschlossen. Vor Ort zelebrierte Pfarrer Jürgen Josef Eckl den Gottesdienst, der vom Jugend- und Kinderchor unter der Leitung von Anna Roider musikalisch umrahmt wurde. „In Bayern gehen die Uhren anders, das wirft man uns gerne vor“, sagte Pfarrer Jürgen Josef Eckl an der Heimkehrerkapelle. Das sei auch etwas Gutes, unter anderem zeige das die Volksfrömmigkeit, mit der der traditionelle Bittgang mit den zahlreichen Gläubigen, die sich ihm anschlossen haben, entstanden und nun weiter fortgeführt wird.

Maria ist auch die Patrona Bavariae, die Schutzfrau Bayerns. Während des Dreißigjährigen Krieges und in Zeiten größter Not hat Kurfürst Maximilian I. Bayern um den besonderen Maria gebeten. Und auch während des Ersten Weltkrieges erbat sich König Ludwig III. von Papst Benedikt XV. die feierliche Bestätigung dieses Ehrentitels und die Einführung des Festes. Jedes Jahr am 1. Mai wird der Bittgang zur Heimkehrerkapelle, die als besonders Kleinod von der KSK Pilsting gehegt und gepflegt wird, mit zahlreichen Gläubigen begangen. Auch in diesem Jahr zogen die Ministranten mit den Kreuz voran, zusammen mit Pfarrer Jürgen Josef Eckl und den Gläubigen singend und betend, ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

Der besonders tiefe Glauben der Bayern spiegelt sich auch in der Bayernhymne wieder: „Gott mit dir du Land der Bayern“ heißt es dort. „Ein ganzes Volk schaut voller Vertrauen auf zur Mutter des Herrn“, sagte Pfarrer Eckl an der Heimkehrerkapelle und nahm Bezug auf die besondere Beziehung der Bayern zur Mutter Gottes. „Wer Maria verkehrt, der kann das nur in einem tiefen, generationenübergreifenden verwurzelten Glauben.“ Maria stehe nie im Vordergrund, sondern immer am Rande oder im Hintergrund des Geschehens, aber immer nah an Christus, um ihm zu dienen. Der Anlass, die Kapelle im Moos zu bauen, zeige auch wie notwendig es ist sich der Liebe Christus zuzuwenden, sie sei ein „Mahnmal des Friedens“. „Ich finde es erschreckend wie stumpf wir für das tägliche Leid geworden sind“, sagte er und forderte auf, kompromisslos für Barmherzigkeit und Menschenfreundlichkeit einzustehen. Das sei auch die tiefere Botschaft des christlichen Glaubens verankert: „Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.“ (Matthäus 5,14). „Erhalten wir uns und unserer bayerischen Heimat den Glauben, den Gott, der Herr, uns geschenkt hat”, schloss Pfarrer Eckl.

(Fotos/Bericht: Melis)
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