Im letzten Jahr hatte der Sternbittgang komplett entfallen müssen. In diesem Jahr war zumindest die Bittmesse unter freiem Himmel in Waibling möglich – wenn auch ohne Sternbittgang, der normalerweise von Pilsting, Parnkofen und Großköllnbach „sternförmig“ in die Dorfmitte von Waibling führt. Dennoch – Kaiserwetter lockte die Menschen vor die Türe. Auf Rädern oder als Familiengruppen zu Fuß machten sie sich aus den umliegenden Dörfern nach Waibling auf verteilten sich auf dem Platz – mit Abstand natürlich – und nutzten die von den Waiblingern aufgestellten Bänke, viele feierten die Messe stehend mit. Die Freiwillige Feuerwehr Waibling/Parnkofen sicherte die Bittmesse ab und sorgte für eine „verkehrsfreie Zone“ während der Feier. Mit Pfarrvikar Dr. Peter Chettaniyil als Konzelebrant feierte Pfarrer Jürgen Josef Eckl die Bittmesse, musikalisch umrahmt von Motoko Matsuno. „Jetzt in den Tagen, vor Christi Himmelfahrt, wurden bereits im 5. Jahrhundert Bittmessen gefeiert und Bittgänge abgehalten, um Jesus gleichsam unsere dringlichsten Anliegen mit zu seinem Vater geben“, sagte Pfarrer Jürgen Josef Eckl. Neben der Sorge um das Gedeihen der Früchte und die Ernte, wurden auch Bitten um Frieden, Arbeit und Gerechtigkeit vor den Herrn getragen. „In diesem Jahr liegt uns vor allem eine Bitte sehr am Herzen“, fuhr er fort, „die Bitte, Gott möge uns Gesundheit schenken und die Corona-Pandemie mit ihren bitteren Folgen nun schnell von uns nehmen.“ Der Bittmesse angeschlossen spende Pfarrer Jürgen Josef Eckl den eucharistischen Segen.

Text und Bilder: S. Melis