Kürbisse leuchten in satten Farben, rote und gelbe Paprika, Kohl, Gurken und Zucchini, dazu Kartoffeln, Körner und Mais, ein saftiger Brotlaib in der Mitte und viel Blumenschmuck; der Erntealtar in der Pfarrkirche Pilsting ist wieder besonders schön von Kolping geschmückt worden und zeigt die reichhaltige Ernte des Jahres. „Sie haben gestern viel Zeit darauf verwendet diesen prächtigen Altar herzurichten mit allem, was uns die Fülle der Ernte wieder geschenkt hat in diesem Jahr“, unterstrich Dekan Jürgen Josef Eckl. „Wenn man draußen schaut sieht man: es wird allmählich Herbst“, sagte er, „die Ernte ist teils schon eingefahren und genau dafür wollen wir Gott heute besonders danken – für alles, was er uns in diesem Jahr wieder geschenkt hat, für alles was wir zum Leben haben.“

Beim Familiengottesdienst zu Erntedank wurden die Erntegaben gesegnet und die Kinder durften den Gottesdienst aktiv mitgestalten mit der Lesung der Kyrie-Rufen und den Fürbitten. Im besonderen Fokus stand der Sonnengesang von Franz von Assisi aus dem 13. Jahrhundert – ein zeitloser Hymnus, der die Schönheit der Schöpfung preist. „Der Heilige Franziskus hat sich um Menschen gekümmert in Assisi, denen es nicht so gut war, die hungrig waren“, erklärte Dekan Eckl den vielen Kindern, die den Gottesdienst mitfeierten. „Er hat sich für die eingesetzt, die wenig hatten – und er hat auch selber Not gelitten. Und je mehr er verzichtet hat, je mehr er selber sich auf das Wesentliche konzentriert hatte, also nicht alles im Überfluss hatte, desto mehr war er dankbar für dieses wenige.“ Auch sagt man dem Heiligen Franziskus nach, er habe einen „besonderen Draht“ zur Natur gehabt. „Er hat sogar mit Tieren reden können, so sagt die Legende.“ Zu diesem besonderen Tag, zu Erntedank, kam auch wieder ein besonderer Gast aus ihrem Mauseloch: Amalia, die Kirchenmaus. Den Sonnengesang, den Lobpreis für die Schöpfung und den Dank an ihren Schöpfer, erklärten die Kinder den kleinen und großen Gläubigen anhand von Bildern.

(Text und Fotos: S. Melis)