Florianimesse in Großköllnbach

 

Am Samstagabend wurde in Großköllnbach von den Freiwilligen Feuerwehren Großköllnbach und Töding der Florianitag begangen. Gemäß seines Vorbild Jesus Christus war der Heilige Florian zum ganzen Einsatz für die Menschen bereit, erinnerte Pfarrer Jürgen Josef Eckl beim Gottesdienst in der Pfarrkirche. Die Wehren, unter den Schutz des Heiligen Florian gestellt, folgen ihm im Geiste dieses selbstlosen Lebens nach. Wo andere die Flucht ergreifen gehen die Feuerwehrmännner und -frauen zum Schutz der Mitmenschen auf die Gefahr zu.

Gemeinsam zogen die Kameraden mit ihren Fahnenabordnungen sowie Ehrenkreisbrandmeister Josef Hopfensperger sowie den Ministranten und Pfarrer Eckl in die Pfarrkirche ein. „Der Text des heutigen Evangelium hat es in sich“, sagte Pfarrer Jürgen Josef Eckl. „Die ganze Botschaft des Leben und Sterben Jesu, könnte man sagen, ist komprimiert in diesem Evangelium ausgesprochen.“ Der Kern ist im Johannes-Evangelium zusammengefasst: „Bleibt in meiner Liebe!“ Dieser Satz berühre ihn auch persönlich, denn es ist ein Primizspruch. „Aber was heißt das nun: in seiner Liebe bleiben?“ In seiner Liebe bleiben könne man erst dann, wenn man diese Wege auch kenne. Dabei komme es zuerst darauf an, auf den Herrn zu schauen, ihn kenne zu lernen und das, was er tut, zu erfahren. „Denn Liebe kann man vor allem am Tun erkennen.“ Vor allem lernt man diesen Weg durch Erzählungen kennen. „Die ersten Verkünder des Evangeliums, das sind nicht die Bischöfe, Pfarrer und Kapläne oder Religionslehrer“, sagte Pfarrer Eckl. „Die ersten Zeugen der Liebe Gottes, das ist immer die Familie.“ Wie solle ein Kind Glauben lernen, wie soll es die Zuwendung Gottes erfahren, die besonders in den Sakramenten geschenkt wird, wie soll es Leben und Vertrauen lernen, wenn Eltern nicht mit gutem, christlichen Beispiel voran gehen, fragte er. „Wenn am Sonntag alles andere wichtiger ist, als die Feier der Gemeinschaft mit unserem Herrn in der Eucharistie. Denn gerade hier, in dieser Feier, wird seine Liebe sichtbar.“ Christen sollen ihre Mitmenschen in ähnlicher Weise lieben. „In unserer Liebe, in unserem Vergeben und unserer Barmherzigkeit, auch in Vorleistung gehen, auch und gerade, wenn das bedeutet sich selbst einmal zurück zu nehmen, sein eigenes Leben, seinen eigenen Anspruch, seine eigene Ideen einmal hinten anzustellen.“ Den anderen und seine Meinung solle man gelten lassen. Hier sei der Heilige Florian ein gutes Vorbild. Florian, der Amtsvorsteher des Statthalters der römischen Provinz Ufer-Noricum, trat für seine Schwestern und Brüder im Glauben ein, ohne auf das eigene Schicksal zu schauen. Unvergessen macht den Heiligen, dass er sich an den Worten Jesu orientierte: „Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe.“

(Bericht und Foto: Melis)
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