Hauptversammlung des Diözesanverbandes Katholischer Männer- und Vätergemeinschaften

 

Zur außerordentlichen Jahreshauptversammlung hatte der Diözesanverband Regensburg Katholischer Männer- und Vätergemeinschaften am Samstagvormittag nach Großköllnbach geladen. In der Versammlung wurden einzelne Passagen der im Oktober verabschiedeten Satzung, welche aus amtlichen Gründen hatten neu formuliert werden müssen, beschlossen.

Der Jahreshauptversammlung ging ein Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Georg in Großköllnbach voran, zelebriert von Domvikar Monsignore Harald Scharf mit den Konzelebranten Pfarrer Jürgen Josef Eckl sowie Diakon Walter Bachhuber. Die Männervereine mit ihren Fahnenabordnungen zogen in die Kirche ein und flankierten den Altar im Presbyterium. Musikalisch umrahmt wurde die Heilige Messe von Kirchenmusikerin Anna Roider. „Es ist uns eine besondere Ehre, dass der Diözesanverband heute nach Großköllnbach geladen hat“, sagte Pfarrer Eckl zu Beginn. Monsignore Scharf den Heiligen Konrad von Parzham, dessen Gedenktag der Sonntag war. Dieser sei ein Vorbild für die katholische Männergemeinschaft. Auch ist der folgende Tag, der vierte Sonntag der Osterzeit der Weltgebetstag für geistliche Berufe, und Konrad von Parzham zeige die Vielfältigkeit der geistlichen Berufe. In seiner Predigt erzählte Monsignore Scharf die Geschichte von dem Mann, der vor seinem eigenen Schatten Angst hatte. Er lief davon, konnte aber nicht entkommen und lief schneller – so lange, bis er tot umfiel. „Es war einmal ein Mann“, sagte er, „Sie, ich, du.“ Der Schatten folge uns allen, denn er gehöre zu uns. „Es gibt so viele Schatten wie Menschen in dieser Welt“, sagte er: Schatten der eigenen Begrenztheit, der Lebensgeschichte, der Sünde und des Versagens. „Das betrifft uns alle.“ Niemand könne von sich von vornherein behaupten „gut“ zu sein, jeder habe Ecken und Kanten. „Und das ist gut, denn ohne Ecken und Kanten wäre man eine Null“, sagte er und fügte hinzu: „Und das ist keiner.“ Der Anblick des eigenen Schattens könne einem Angst einjagen. Doch wäre der Mann einfach in den Schatten eines Baumes getreten, wäre sein eigener verschwunden. „Wo ist dieser Baum, der unseren Schatten aufnimmt?“, fragte er und fügte hinzu, dass Gott den Schatten des Kreuzes gegeben hat, der die der Menschen aufnimmt. „Dort ist unser Platz.“

Der Vorsitzende des Diözesanverbandes Regensburg Katholischer Männer- und Vätergemeinschafen Alois Lukas begrüßte unter anderem Abordnungen der katholischen Männervereine Großköllnbach, Pilsting sowie Nabburg, Luhe, Weiden, Parkstein und Bad Abbach. Die Jahreshauptversammlung begann mit einem gemeinsamen Gebet, dem Lieblingsgebet von Pater Rupert Mayer SJ. Der Dank von Alois Lukas galt dem katholischen Männerverein Großköllnbach für die Gastfreundschaft sowie den Zelebranten des Gottesdienstes. Der Vorsitzende blickte zurück auf die Tätigkeiten des vergangenen Jahres und erinnerte unter anderem an die 33. Männerwallfahrt der Region Landshut mit den kirchlichen Vereinen und Verbänden sowie Beteiligung der Freiwilligen Feuerwehren und Soldaten- und Kriegerkameradschaften aus dem Landkreis im Oktober 2017 nach Vilsbiburg zu “Maria Hilf”. Außerdem sprach er die religiösen Bildungstage für Männer um das Thema “katholische Bildungstage” an, bei dem 136 Männer teilgenommen hatten und in fünf Tagen drei Referenten an vier Orten hörten. Auch die Bildungstage im Kloster Kostenz mit 19 Teilnehmern, in Landshut St. Nikola (22 Teilnehmer) sowie im Bildungshaus Spindlhof in Regenstauf (24 Teilnehmer), Haus Johannisthal (51 Teilnehmer, 20 Teilnehmer), jeweils mit unterschiedlichen Themen um den katholischen Glauben stellte Alois Lukas in seinem Bericht vor. Auch wurde die 30. Arbeitstagung im Haus Johannisthal mit 34 Teilnehmer vorgestellt sowie die Einkehr- und Besinnungstage in der Fastenzeit 2018 unter dem Motto “kreuz + quer: Der Kreuzweg” mit 26 Einkehrtagen an 20 Orten mit 16 Referenten und 538 Teilnehmern. Im März hatte sich der Diözesanverband mit dem stellvertretenden Vorsitzenden an der Vollversammlung des Diözesankomitees im Kolpinghaus Regensburg beteiligt. Zur Landesvorstandssitzung am 17. März war der Diözesanverband ins Caritas-Pirkheimer-Haus nach Nürnberg geladen. Auch der Jahrtag des Männerverein Großköllnbach wurde angesprochen. Diakon Walter Bachhuber erklärte, dass er – als Novum – von Seitens des Diözesanverbandes Pfarrer Jürgen Josef Eckl zum Geistlichen Beirat ernannt hatte. 2019, erklärte Alois Lukas, soll die Landesversammlung in Bad Abbach stattfinden. Die 32. Hauptversammlung findet am Samstag, 27. Oktober statt.

Im Zuge der Versammlung wurden mehrere Satzungsänderungen beschlossen, die sich auf die am 21. Oktober beschlossene Satzung bezogen. Die Veränderungen betrafen lediglich einzelne Formulierungen, die wie beschlossen vom Amtsgericht nicht anerkannt worden waren und umformuliert werden mussten. Die Änderungsvorschläge wurden einzeln von Diakon Walter Bachhuber vorgestellt und jeder einzeln einstimmig von den Mitgliedern der Männer- und Vätervereine per Akklamation angenommen. Somit kann die Satzung inklusive Änderungen dem Amtsgericht eingereicht werden und Diakon Walter Bachhuber äußerte sich vorsichtig optimistisch, dass diese nun innerhalb der nächsten Wochen ohne weitere Verzögerung anerkannt werden wird.

Monsignore Scharf gab einen Bericht zur Situation der Männerseelsorge in der Diözese. Beim päpstlichen Schreiben Amoris Laetitia bat er darum, das Lehrschreiben nicht nur auf Kapitel acht zu reduzieren, sondern das Päpstliche Schreiben als Ganzes zu sehen. Auch auf den Heiligen Bruder Konrad ging er ein. Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung sprach Diakon Thomas Steffl von St. Franziskus Regensburg/Burgweinting, Bezirkspräses im Kolpingwerk Bezirksverband Regensburg, zum Thema “Passen Mann und Frau zusammen?”. “Ich weiß es nicht”, nahm er das Ergebnis des Vortrages vornweg. In dem kurzweiligen und durchaus amüsanten Vortrag sprach er über Mannsein, Frausein und die Ehe. Dem Vormittag schloss sich ein gemeinsames Mittagessen an, nach dem der Diözesanverband seine Vorstandssitzung abhielt.

(Bericht und Fotos: Melis)
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