Am Sonntag bei der 2. Vesper segnete Pfarrer Jürgen Josef Eckl die Bildnisse der „schwangeren Gottesmutter in der Hoffnung“ für das Frauentragen. Der Brauch des Frauentragens verdeutlicht das Bild der vorweihnachtlichen Zeit als Zeichen des Weges, Aufbruchs und des Wanderns. Marias und Josefs Weg nach Bethlehem war ein einsamer: Der Bibel zufolge fand Josef mit seiner hochschwangeren Frau Maria keine warme Herberge. In Gedenken an die Suche und in Vorbereitung auf die Weihnachtszeit können die Familien der Pfarrei Pilsting der Muttergottes Herberge gewähren – für eine Nacht. Das Bildnis der „schwangeren Gottesmutter in der Hoffnung“ wird in der Adventszeit von Familie zu Familie weiter gegeben. Zusammen mit dem Bildnis der Gottesmutter erhalten die Familien Gebetstexte, um den Hausgottesdienst zu feiern, bevor sie Maria am nächsten Tag der nächsten Familie reichen, die ihr eine Nacht lang ein Zuhause gewährt. An Heiligabend kehren die Bildnisse in die Pfarrkirche zurück. In der derzeitigen Situation ist darauf zu achten, dass die Übergabe an der Haustüre von Familie zu Familie möglichst kontaktlos und mit Abstand stattfindet.

(Text und Foto: S. Melis)