Am Hochfest der Patrona Bavariae, der Gottesmutter Maria als Schutzheilige Bayerns, hat am „Marterl“ der „Muttergottes im Moos“ ein Gottesdienst stattgefunden. Der Bittgang, der normalerweise die Gläubigen zur Heimkehrer-Kapelle führt, hatte ausfallen müssen. Im vergangenen Jahr hatte die Messe unter freiem Himmel, von vielen Pilstingern und Landauern gerne besucht, ganz entfallen müssen. In diesem Jahr waren die Vereine angehalten, kleine Abordnungen zu schicken, und die Gläubigen saßen beziehungsweise standen weit auseinander. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von Motoko Matsuno.

„Viele Menschen, viele Orte und sogar Länder haben sich die Gottesmutter als Patronin erwählt“, sagte Pfarrer Jürgen Josef Eckl. „Auch in Bayern gilt sie als Schutzfrau des Landes, als Königin des Friedens.“ Kurfürst Maximilian hatte in Zeiten schwerer Not, Anfang des 17. Jahrhunderts, sein Land und seine Bewohner dem Schutz Mariens besonders unterstellt, fuhr er fort. Auch die Erbauer der Kapelle „Muttergottes im Moos“ haben in der Not des Krieges und als Dank für eine glückliche Heimkehr ihr Vertrauen in die Gottesmutter gesetzt. Freilich sei der Gottesdienst „unter anderen Vorzeichen“ gefeiert worden als in anderen Jahren, sagte Pfarrer Jürgen Josef Eckl zum Abschluss. „Weniger Gläubige haben den Weg hierher gefunden, wir müssen Abstand halten. Aber wenn wir ein Jahr zurückdenken, dann war das alles nicht – deshalb bin ich heute froh und dankbar, dass wir zumindest die Heilige Messe feiern konnten, hier vor der ‚Kapelle zur Muttergottes‘ im Moos.“

Sein besonderer Dank galt allen, die den Gottesdienst unter freiem Himmel möglich gemacht hatten, allen voran der Krieger- und Soldatenkameradschaft Pilsting.

Die Kapelle „Muttergottes im Moos“ wurde am 1. Mai 1995, dem Fest der Patrona Bavariae, geweiht. Regelmäßig jedes Jahr, zum Anfang des Marienmonats, zieht es die Gläubigen aus Pilsting in dieses besondere Kleinod der Marienkapellen. Gehegt und gepflegt wird die Kapelle von der KSK Pilsting mit besonderer Aufopferung. „Ein herzlicher Dank für die Pflege und die Mühe, die Sie das ganze Jahr über aufwenden, um die Kapelle zur ‘Muttergottes im Moos’ als einen von vielen Gläubigen gerne besuchten, geistlichen Ort zu erhalten. Vergelt’s Gott dafür.“

Text und Fotos: S. und C. Melis