1. Was bedeutet “Kirche”?

Das Wort “Kirche” wird v.a. bei uns in Bayern für verschiedene Dinge verwendet.
Zum einen bezeichnet Kirche natürlich das Gebäude bzw. den Kirchenraum: “Wir feiern Gottesdienst in der Kirche.”
Dann kann es aber (umgangssprachlich) auch den Gottesdienst an sich meinen: “Die Kirche hat heute wieder lange gedauert.”
Der eigentlichen Wortherkunft nach meint “Kirche” aber die Gemeinschaft der Glaubenden. Kirche (vom lateinischen Wort “ecclesia”) ist ein Haus aus lebendigen Steinen, die wir sind; man könnte auch sagen: das Volk Gottes oder die Familie Gottes.
Wir verwenden den Begriff “Kirche” in der Firmvorbereitung meist in diesem letzten Sinne.

2. Katholisch

Wir alle sind katholisch, d.h. wir gehören zur römisch-katholischen Kirche, deren Oberhaupt der Papst ist, denn er ist der 265. Nachfolger des Apostels Petrus. Und zu Petrus sagte Jesus selbst: “Du bist Petrus, der Fels. Und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen.”

Was “katholisch” bedeutet, erfährst du im folgenden Film:

Die katholische Kirche ist also Weltkirche. Überall auf der Welt, wo auch immer du in den Urlaub hinfährst, gibt es katholische Christen. Und wenn du in einem anderen Land den Gottesdienst mitfeierst, wirst du merken, dass auch der überall auf der Welt gleich ist. – Übrigens: Europa ist der Erdteil, wo die wenigsten Menschen christlich sind und ihren Glauben mit großer Hingabe leben. Die Menschen in Afrika und Südamerika etwa haben viel mehr Begeisterung (!) im Glauben, obwohl es ihnen oftmals sicher nicht so gut geht wie uns.

Hier einige wissenwerte Fakten zu unserer katholischen Kirche:

Oberhaupt ist der Papst als Nachfolger des Apostels Petrus und Stellvertreter Jesu auf Erden. Der Papst ist der Bischof von Rom, deshalb lebt er auch dort. Eigentlich wohnt er in einem eigenen Land. Denn die Vatikanstadt, ein kleines Gebiet innerhalb der Stadt Rom, ist ein eigener Staat mit allem, was dazugehört: Regierung, Gesetze, Gerichte, eigene Briefmarken und eine eigene Post, eigene Euro-Münzen mit dem Bild des Papstes, ja sogar einen eigenen Bahnhof und einen Hubschrauberlandeplatz hat der Vatikan.

Der Papst ist auch das Oberhaupt dieses Ministaates.
Papst ist seit 2013 Franziskus. Er heißt mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio und stammt aus Argentinien. Weil sich ein Papst aber nach seiner Wahl einen neuen Namen gibt (den Namen eines Heiligen, der sein Vorbild ist), nannte er sich Franziskus und erinnert damit an den hl. Franz von Assisi.

Natürlich kann der Papst nicht überall auf der Welt gleichzeitig sein. Deshalb gibt es die Bischöfe. Sie sind die Nachfolger der Apostel, also der Jünger Jesu, die Jesus damals halfen, die Frohe Botschaft in die Welt zu tragen. Das machen die Bischöfe auch heute.

Unser Bischof heißt Rudolf Voderholzer und er leitet das Bistum Regensburg seit 2013. Patron unseres Bistums ist übrigens der hl. Wolfgang.
Dem Bischof, der für über eine Million Gläubige da ist, helfen wiederum die Pfarrer. Ihnen vertraut der Bischof eine Pfarrei an, also ein Gebiet mit einer überschaubaren Anzahl an Gläubigen, so dass der Pfarrer für die Menschen da sein kann. Das tut er v.a. dann, wenn er Sakramente spendet, Kinder tauft, Paare traut (d.h. “verheiratet”), aber auch wenn jemand krank ist oder gestorben ist.
Unsere Pfarreiengemeinschaft besteht aus zwei Pfarreien: Pilsting und Großköllnbach. Pfarrer Eckl ist für ungefähr 5.000 Menschen Seelsorger. Dabei hilft ihm Pfarrvikar Dr. Peter Chettaniyil, ein Priester aus Indien.

In einer Pfarrgemeinde gibt es viele Menschen, die mithelfen und sich engagieren.

Aufgabe:
Überlege oder forsche nach, welche Dienste es in unserer Pfarreiengemeinschaft gibt! Wer übernimmt besondere Aufgaben in der Gemeinde und im Gottesdienst und hilft damit dem Pfarrer? Schreibe, was du herausgefunden hast, aufs Paldet; dann bekommen wir sicher alle wichtigen Dienste zusammen.

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Übrigens … wenn du wissen möchtest, was der Papst so macht und wie er lebt, dann empfehle ich dir den folgenden kurzen Film. Da ist zwar noch Benedikt XVI. Papst (also der Vorgänger von Papst Franziskus), aber es ist trotzdem sehr sehenswert. Papst Benedikt XVI. ist übrigens inzwischen 95 Jahre alt; er ist ein Deutscher und stammt aus Marktl am Inn.

3. Mein Traum von Kirche

Eine ganz persönliche Frage und Aufgabe für dich, bei der es keine richtigen oder falschen Antworten gibt: Wie stellst du dir “Kirche” (als Gemeinschaft der Glaubenden) vor? Was sollte es geben? Was sollte sich ändern? Wie müsste Kirche sein, damit du sagst “Da gehöre ich gerne dazu!”

Teile deine Gedanken auf dem Padlet!

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4. Die 7 Sakramente

Die Kirche ist v.a. dazu da, die Menschen zu Gott zu führen und ihnen immer wieder – ein Leben lang – die Nähe Gottes zuzusprechen. Das geschieht in den Sakramenten. Wir kennen 7 Sakramente:

Sakramente sind Zeichen der Nähe Gottes. An allen wichtigen Stationen deines Lebens möchte Gott dich stärken! Auch bei der Firmung.

5. Das Sakrament der Firmung

Grundlage für das Sakrament der Firmung ist die Taufe. Wir alle sind getauft – die meisten als Babys. Mit der Taufe sind wir Kinder Gottes geworden und haben uns ganz fest mit Jesus Christus verbunden.

Aufgabe:
1. Versuche herauszufinden, wann du getauft worden bist! Wo? Von wem? Wer ist dein Taufpate?
2. Wenn du das nächste mal in die Kirche kommst, schaue dir bewusst das Taufbecken an. Wie sieht es aus? Dort hat deine Freundschaft mit Jesus begonnen!

In der Firmung wird das, was bei der Taufe geschehen ist, noch einmal bekräftigt, besiegelt und bestärkt: Du bist ein Kind Gottes! Du bist ein/e Freund/in von Jesus!
Bei deiner Taufe warst du viel zu klein, um dich selbst für den Glauben entscheiden zu können. Jetzt bist du viel älter. Übrigens: Mit der Firmung giltst du vor der Kirche als erwachsen. Jetzt kannst du dich selbst entscheiden: Ja, ich will zu Jesus gehören. Ich will mein Leben so leben, wie er es uns vorgelebt hat.

 

Die Zeichen der Firmung verdeutlichen dies.

Die HANDAUFLEGUNG:
Der Firmspender (Bischof oder ein Beauftragter von ihm) und die Patin bzw. der Pate legen dem Firmling die Hände auf. Das zeigt, dass der Firmling von allen Seiten durch Gottes Liebe beschützt wird.

Die SALBUNG:
Öl war in der Geschichte der Menschen bis heute ein Symbol für Reichtum. Die Firmlinge bereichern ihre Familien, Freunde und die Gemeinschaft der Kirche. Du wirst mit dem Chrisamöl gesalbt.

Die BESIEGELUNG:
Der Bischof spricht: „Sei besiegelt mit der Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Das bedeutet so viel wie: „Du bist gestärkt mit Gottes Kraft. Diese Kraft ist jetzt und immer bei dir.“

Der Ablauf der Firmung

 

Welche Aufgabe hat eigentlich dein pate bzw. deine Patin?

6. Entscheidung

Bei der Firmung geht es also um eine bewusste Enstcheidung für den Glauben, für Gott, für Jesus und seine Kirche.
Dazu KLARTEXT:

Aufgabe:

KLARTEXT: Warum möchtest du dich firmen lassen? – Schreibe deine Antwort (geht natürlich auch anonym) aufs Padlet.

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