Am 26. Dezember wird dem Heiligen Stephanus, dem Erzmärtyrer und Menschen gedacht, der im Geiste Jesu lebte und starb. Die Filialkirche in Waibling, dem Heiligen Stephanus geweiht, feiert am zweiten Weihnachtsfeiertag ihren Patronatstag um 8.30 Uhr. Am Stephanus-Tag werden um 10 Uhr in Pilsting und um 10 Uhr in Großköllnbach Heilige Messen jeweils mit Kindersegnung gefeiert.

Noch vor Paulus verbreitete Stephanus den universellen Anspruch des Christentums. Als Gotteslästerer von einer aufgebrachten Menge am Damaskustor gesteinigt, wurde er zum ersten Märtyrer des Christentums. Als einer der sieben Diakone, „sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit“ wirkte er in seiner Gemeinde; die Wahl fiel auf Stephanus, da er ein Mann vom Glauben und vom Heiligen Geist erfüllt war. Doch er geriet in Konflikt mit den hellenistischen Juden – weshalb ist nicht bekannt. Doch Stephanus war ihnen überlegen, war eloquent und gewandt, ein Gegner gegen den sie nicht anzukommen vermochten. Um den unbequemen Diakon los zu werden, unterstellten sie Stephanus, er habe behauptet Jesus von Nazareth wolle den jüdischen Tempel zerstören und die von Mose überlieferten Bräuche verändern. Das hieß: Hochverrat. Bei der Befragung antwortete Stephanus mit einer flammenden Rede – dem längsten Monolog der gesamten Bibel. Die Zuhörer sollen empört gewesen sein, aufs äußerste gereizt und als Stephanus zum Himmel blickte und sagte: “Die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen“, da war es um ihn geschehen. Die zornige Meute umringte ihn, trieb ihn vor die Stadt und dort, direkt vor dem Damaskustor, wurde Stephanus als Gotteslästerer verurteilt und gesteinigt.

(Foto: C. Melis, Text: S. Melis)