Am 7. September hat Pfarrer i.R. Johann Irberseder seinen 90. Geburtstag gefeiert. Zu diesem bedeutenden Tag gratulierte Dekan Jürgen Josef Eckl dem Jubilar im Namen des Dekanats Dingolfing-Eggenfelden, der Pfarreiengemeinschaft Pilsting/Großköllnbach, insbesondere aber persönlich ganz herzlich. Seine Entscheidung der Berufung eines Priesters zu folgen fiel 1951/52, erzählte der Jubilar, der aus einem katholischen Elternhaus stammt. „Wir haben unser Christsein immer sehr ernst genommen“, unterstrich er.

Geboren wurde Johann Irberseder als Sohn von Johann und Maria Irberseder, die eine kleine Landwirtschaft mit fünf Hektar in Lalling, Gemeinde und Pfarrei Otzing, betrieben. Diese Landwirtschaft, erzählte er, sei „unser ganzes Vermögen“ gewesen. Die Eltern bestellten die Felder und auch Nutztiere unterhielten sie. Welche, das weiß Pfarrer Irberseder immer noch sehr genau: vier Kühe, zwei Ochsen, ein Jungrind und ein Schwein, der sogenannte Weihnachter. Johann Irberseder besuchte die Volksschule Lalling, anschließend die Oberrealschule in Deggendorf bis der Krieg Einzug hielt. Der dieser Zeit wurde der Unterricht von Benefiziat Konrad Bauer von Otzing im Fach Latein übernommen. Ab Mai 1946 besuchte er das humanistische Gymnasium bei den Benediktinern in Metten und dann die philosophisch-theologische Hochschule in Regensburg. Am 19. Juni 1958 wurde er von H.H. Erzbischof Dr. Michael Buchberger im Hohen Dom zu Regensburg zum Priester geweiht und feierte seine Primiz im Juli selben Jahres in der Pfarrkirche Otzing. Nach Kaplansstellen in Viechtach, Landshut, St. Wolfgang, und Eggenfelden übernahm er als Expositus Käham, Pfarrei Ergoldsbach, anschließend wurde er Pfarrkurat in Postau, zugleich Pfarrprovisor der Pfarrei Moosthann. Am 1. Dezember 1993 wurde er Benefiziumsprovisor in Ganacker. Geplant waren fünf Jahre Wirkung in Ganacker – bei der Verabschiedung am 1. Dezember 2013 waren es 20 Jahre

Bei seinem 60-jährigen Priesterjubiläum sprach der damalige Bürgermeister Josef Hopfensperger von einem „Motor für Ganacker“ und Pfarrer Jürgen Josef Eckl unterstrich die ruhige, bescheidene Art des Jubilars. In den 20 Jahren in Ganacker schlossen sich die Menschen und der Pfarrer natürlich gegenseitig ins Herz und er war, auch nach 2013, stets bereit Dienste in Ganacker zu übernehmen, sogar bis vor Kurzem noch die Krankenkommunion.

In seine Zeit in Ganacker fielen zahlreiche Baumaßnahmen, darunter die Kirchenrenovierung außen (1997) und innen (2004), die Renovierung der Seelenkapelle (1997) oder auch die Instandsetzung der Kirchenmauer (2001). Auch das neue Pfarrheim (1995), die Friedhofserweiterung (2001) oder die Installation der Urnenwand (2010) fielen in seine Wirkungszeit.

(Bericht und Foto: S. Melis)