“Stabübergabe” in Pilsting mit Pfarrfest

Die „Stabübergabe“ der Pfarreiengemeinschaft von Domkapitular BGR Johann Ammer, vormals Dekan des Dekanats Pilsting-Frontenhausen, an Pfarrer Jürgen Josef Eckl hatamSonntag in der Pfarrkirche stattgefunden. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von der Jugendkapelle Großköllnbach unter der Leitung vonWolfgang DelToso. Mit Pfarrer Eckl zelebrierten Dekan Stefan Anzinger, vormaliger „Chef“ von Pfarrer Eckl, sowie Pfarrer BGR Josef Singer, Pfarrer Johann Irberseder i.R., Pfarrvikar Pater Anish Jacob und Domkapitular BGR Johann Ammer den Gottesdienst. „Ich wünsche dir, dass die Leitung der Pfarrei vor allem darin besteht, dass du Seelsorger sein kannst“, sagte Domkapitular Ammer im Namen aller. „Sei ein guter, treuer Verwalter des Evangeliums Jesu Christi. Wir wissen, dass du diese Aufgabe meistern wirst.“ In seiner Predigt ging Pfarrer Eckl auf das grundlegende Gebot der Nächstenliebe aus der Lesung aus dem Römerbrief des Paulus (13,8) ein: „Bleibt niemandem etwas schuldig; nur die Liebe schuldet ihr einander immer. Wer den andern liebt, hat das Gesetz erfüllt.“

Christen, sagte Eckl, schauen aufeinander – im positiven Sinne. „Sie schauen aufeinander, weil ihnen ihre Schwestern und Brüder im Glauben etwas wert sind. Weil sie Anteil nehmen am Leben des anderen.“ Sie leben nicht aneinander vorbei, wie es oft in der Gesellschaft der Fall sei. „Dazu gehört auch, dass man sich manchmal unter vier Augen untereinander zurecht weist“, sagte er im Bezug auf das Evangelium Matthäus 18,15. „Dazu gehört vor allem auch, dass man als Christ auch ehrlich ist, dass der andere weiß, woran er ist.“ Die christliche Gemeinschaft sei eine, die immer füreinander da sei und aufeinander achte. Er wünsche sich die Kirche als Ort der Geborgenheit für die, die einsam sind, als Ort des Trostes, der Freude. Die Liebe sei das Handlungsprinzip Jesu gewesen, und sie sei es heute noch. Unter der musikalischen Umrahmung der Jugendkapelle zog die Geistlichkeit danach zum Pfarrfest. Dort herrschte bereits reges Treiben, trotz regnerischen Wetters. Das Zelt war voll, die zahlreichen Helfer von Männerverein und Frauenbund hatten gut zu tun, alle Gäste zu bewirten. Als kleines Willkommensgeschenk zogen die Kindergartenkinder mit ihren Eltern und den Erzieherinnen des Kindergartens ein und sangen ihrem neuen Pfarrer ein musikalisches „Halli Hallo, herzlich willkommen“. Die Mitglieder des Sachausschusses Jugend sowie der Ministranten und der Kolpingfamilie unterhielten die Kinder mit Spielen, Kinderschminken und einer Rallye. Werner Petschko, Gesamtpfarrgemeinderatssprecher, begrüßte Pfarrer Jürgen Josef Eckl im Namen des Pfarreigemeinderates, der Kirchenverwaltung und der Pfarreiengemeinschaft. Er überreichte einen Geschenkkorb, ein „Sammelsurium“ zusammengestellt aus der Pfarreiengemeinschaft mit Erzeugnissen aus seiner neuen Pfarrei: Butter und Käse aus Pilsting, Limo aus Großköllnbach, Obst aus Etzenhausen, Honig aus Parnkofen und Gemüse aus Ganacker. „Ganz unten ist was für die Samtpfote“, sagte Gottesdienst zur Amtseinführung des neuen Pfarrers der Pfarreiengemeinschaft Jürgen Josef Eckl Petschko mit einem Schmunzeln. AlleinkamJürgen Josef Eckl nicht – Kater Fritz hat mit ihm das Pfarrhaus bezogen. Salz und Brot sei gedacht für die Wohnung, sagte Petschko, es sei üblich – und die heimischen Produkte, dass Pilsting für ihn „heimisch“ werde. Der Kern all dessen, auch des Geschenkkorbs, sei die Gemeinschaft der Pfarreiengemeinschaft. „Wir freuen uns, dass wir Sie bekommen haben“, sagte Bürgermeister Josef Hopfensperger an Jürgen Josef Eckl gewandt. Es sei eine große Pfarrgemeinde, in der er sicher sehr schnell heimisch werde. Er wisse, dass Pfarrer ein 24-Stunden-Job sei und sicherlich kein einfacher. „Unser herzlicher Willkommensgruß ist getragen von der Hoffnung auf eine gute Zusammenarbeit zwischen der Pfarrei und Ihnen als Pfarrer sowie
der Marktgemeinde und seinen Gremien.“ „Es freut mich wirklich, dass ich hier so herzlich aufgenommen werde“, sagte Pfarrer Jürgen Josef
Eckl. An den Bürgermeister gewandt sagte er: „Bei uns in Bayern ist es doch so, dass Politik und Kirche eine große Schnittmenge haben und darüber bin ich sehr froh.“ Er nutzte die Gelegenheit allen „fleißigen Händen“ zu danken, die das Pfarrfest ausgerichtet und zum Gelingen beigetragen haben. „Kirche funktioniert nicht alleine“, betonte er. „Wenn wir alle an einem Strang ziehen, wenn Sie mir alle Ihre Meinung sagen, Ihre Kritik, Ihre Wünsche, und ich das entsprechend umsetzen kann – muss man mal schauen – miteinander werden wir auf einem gutenWeg sein. Miteinander werden wir meine neue Heimat, unsere Pfarreiengemeinschaft, gestalten.“

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