Zeit zu danken – Erntedankfest

 

Der Herbst bringt nicht nur ein buntes Farbenspiel in der Natur hervor, er ist auch die Zeit, um für die reiche Ernte zu danken. „Wenn wir uns draußen umsehen, dann sehen wir, dass die meisten Felder abgeerntet sind“, sagte Pfarrer Jürgen Josef Eckl am Sonntag eingangs zum Familiengottesdienst. „Wir durften in diesem Jahr wieder vieles Ernten: Gemüse, Obst, Getreide – alles Dinge, die wir dringend zum Leben brauchen. Dafür wollen wir heute Gott danken.“ Doch nicht nur die Erntegaben seien ein Geschenk, es gebe so vieles, für das die Menschen dankbar sein sollten.

Wundervoll geschmückt hatte die Kolpingfamilie den Altar schon Tags zuvor mit allem, was die Ernte so reich macht: Früchte der Erde, saftiges Obst, Brot und Blumen. Die zahlreichen Gläubigen am Sonntagvormittag bewunderten den Altar. „Hier zeigt sich uns den ganzen Reichtum, die Fülle der Schöpfung, an der wir uns erfreuen dürfen“, sagte Pfarrer Eckl.

Die meiste Zeit gehe man achtlos daran vorbei, wenn man was braucht, geht man in den Supermarkt und kauft es. „Aber wenn man mal überlegt wie viel Mühe in so einem Produkt steckt, dann begegnet man diesen Dingen ganz anders“, sagte er. „Danken hat was mit Denken zu tun, nur ein Buchstabe ist anders.“ Es lohne sich, über die Herstellung nachzudenken, allein beim Brot: Angefangen vom kleinen Korn, die Ähre, die Aufgaben des Müllers und Bäckers, bis es dann im Laden landet. Doch es gebe Dinge, die nicht in der Hand des Menschen liegen: die Sonne, das geeignete Wetter. „Deshalb ist es gut, dass wir ein Mal im Jahr ein Fest feiern, wie wir es heute feiern – das Erntedankfest, bei dem wir Gott ‘Danke’ sagen.“

Die frisch gefirmten Jugendlichen, Kinder und Ministranten gestalteten den Kinder- und Familiengottesdienst mit: brachten die Fürbitten vor und die Gaben an den Altar. Die Gefirmten umrissen das Wunder der Natur anhand eines Apfelbaumes: vom kleinen Apfelkern angefangen erzählten sie, wie er keimt und wächst, was er an Wasser und Sonne braucht, und wie er schließlich in einen großen Apfelbaum mündet, der selbst wieder Äpfel trägt.

(Fotos: S. Melis)
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